Erste Ribbeck-Fühlbücher übergeben

Distrikt 111 - Ost-Nord | 14. Oktober 2024 | Wenke Büssow-Krämer
Im Käthe-Kollwitz-Museum Berlin trafen sich Vertreter der Lions Clubs, des DBSV und der Blindenstiftung Deutschland, um das realisierte Tastbuch für Blinde und Sehbehinderte zu feiern.
DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke (Mitte) übergibt ein Exemplar des Tastbuches "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" an Lions Distrikt-Governor Uwe Schulteß (links) und DBS-Vorstand Thomas Waterstradt (rechts).
DBSV-Geschäftsführer Andreas Bethke (Mitte) übergibt ein Exemplar des Tastbuches "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" an Lions Distrikt-Governor Uwe Schulteß (links) und DBS-Vorstand Thomas Waterstradt (rechts). |

Gedichte und Geschichten lassen uns träumen, in fremde Welten eintauchen, unseren Horizont erweitern. Dies zu erleben, machen Lions auch blinden und sehbehinderten Kindern möglich. Auf Anregung von Thomas Waterstradt vom Lions Club Berlin-Halensee wurde nun Theodor Fontanes „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ mit einem Tast- und Fühlbuch lebendig. Dank des Einsatzes vieler Lions Clubs der Region wurde die Herstellung der ersten 100 Exemplare finanziert. Und viele weitere sollen folgen.

Im Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin konnten die ersten fünf Fühlbücher feierlich an den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband übergeben werden. Bis zum Weihnachtsfest sollen die nächsten Bücher ausgeliefert werden. Zunächst präsentierten Eva Cambeiro Andrade und Reiner Delgado während der Übergabe jedoch, wie sie die interaktive Fassung des Balladen-Klassikers umgesetzt haben und damit einladen, die Birnen zu pflücken und in die Manteltaschen zu stopfen, Herrn von Ribbeck zu beerdigen und dem neuen Birnbaum beim Wachsen zuzusehen. 

Denn was den „Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ im gleichnamigen Gedicht von Theodor Fontane mit den Lions eint, ist der Gedanke, jene Menschen, denen es weniger gut tut, mit dem eigenen Wirken zu unterstützen und ihnen etwas zu hinterlassen. Viele großzügige Lions und weitere Unterstützer waren notwendig, um die Produktion von 100 Fühlbüchern zu verwirklichen.

Bis zur Umsetzung dieser Idee hat Lionsfreund und Initiator Thomas Waterstradt - selbst Vorstand des Blinden- und Sehbehindertenverbandes - jedoch an viele Türen klopfen müssen. Für dieses Engagement wurde er vom Lions Förderverein Berlin Charta 2002 mit dem Dietrich-Hübner-Preis geehrt, dessen Preisgeld von 5000 Euro er wieder in die Produktion des tastbaren Ribbeck steckt.